Windows 11 ist verfügbar – und mit ihm viele neue Features und Sicherheitsverbesserungen. Dazu gehören unter anderem ein neues Startmenü, geänderte Taskleisteneinstellungen und mehr Software für produktive Tätigkeiten aller Art. Dennoch ist das Upgrade nicht für jede Userin und jeden User sinnvoll. Wir zeigen, welche Systemvoraussetzungen mindestens erfüllt sein müssen und wie Download und Installation ablaufen.
Grundsätzliches zum neuen Windows 11
Möglicherweise erinnern sich einige Leserinnen und Leser noch an das Upgrade von Windows 7 auf Windows 8. Damals hat Microsoft nahezu die gesamte gewohnte Optik einmal über den sprichwörtlichen Haufen geworfen, sodass viele Userinnen und User unmittelbar bei Windows 7 geblieben sind und auf Windows 10 gewartet haben. Hier kamen dann viele Features – unter anderem ein stinknormales Startmenü – wieder zurück.
Ein derartiges Desaster wollte man bei Windows 11 offensichtlich vermeiden. Das neue Betriebssystem unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von Windows 10 und auch die Funktionen und Einstellungen sind da, wo Nutzerinnen und Nutzer mit ihnen rechnen. Unter der Haube hat sich aber noch etwas mehr verändert – unter anderem:
- Windows 11 hat wesentliche strengere Systemanforderungen. Viele ältere Notebooks und PCs lassen das Upgrade daher gar nicht erst zu
- Unter Windows 11 fehlen bislang viele Funktionen, die Userinnen und User unter Windows 10 sehr geschätzt haben. Entsprechend groß ist die Aufregung im Netz
- Für die Installation und Nutzung von Windows 11 ist ein Microsoft-Konto zwingende Voraussetzung
Die Systemvoraussetzungen für Windows 11
Ob Windows 11 für den eigenen Rechner verfügbar ist, lässt sich mithilfe des hauseigenen Tools von Microsoft herausfinden. Das System muss für die Installation mindestens über die folgenden Spezifikationen verfügen:
- Arbeitsspeicher von vier Gigabyte oder mehr – bisher war die Hälfte dieses Speicherplatzes ausreichend
- Freier Festplattenspeicher von mindestens 64 Gigabyte – zum Vergleich: Für Windows 10 wurden rund 20 Gigabyte benötigt
- Display mit einer Auflösung von mindestens 720p (HD), empfehlenswert ist aber grundsätzlich ein Full-HD-Monitor
- Prozessor (CPU) mit mindestens zwei Kernen und je Kern mit einer Rechenleistung von einem Gigahertz oder mehr
- Mindestens eine DirectX12-fähige Grafikkarte
Außerdem – und hier liegen die größten Probleme vieler Userinnen und User – ist das „Trusted Platform Module“, abgekürzt TPM, in der Version 2.0 oder höher für die Installation von Windows 11 notwendig. Dabei handelt es sich um einen Chip auf dem Mainboard des Rechners, der unter anderem digitale Zertifikate signieren und damit unberechtigte Zugriffe auf den PC und die darauf gespeicherten Daten verhindern kann. TPM 2.0 lässt sich, sofern vorhanden, per BIOS-Update aktivieren.
Das Upgrade auf Windows 11 ist je nach Internetgeschwindigkeit und Schnelligkeit der Hardware innerhalb von einer bis weniger Stunden installiert. Nach dem Download startet der Rechner mehrmals neu. Am Ende ist Windows 11 einsatzbereit, wobei alle Einstellungen, Programme und sogar die geöffneten Browsertabs und Anwendungen vor dem Upgrade weiterhin geöffnet sind.
Ist das Upgrade überhaupt notwendig?
Wir würden sagen: Es kommt darauf an. Windows 11 bietet diverse Vor- und Nachteile, bei denen jede Userin und jeder User selbst entscheiden muss, ob sie für sie oder ihn das Upgrade wert sind. Wir geben einen kurzen Überblick.
Windows 11 kann auf der einen Seite unter anderem mit folgenden Pluspunkten überzeugen:
- Die Sicherheitsfeatures wurden wesentlich ausgebaut. User von Windows 11 sind noch besser vor Hackern und Schadsoftware geschützt
- Viele Produktivitätsfeatures, etwa der angepasste Kalender und sogenannte „Fokus-Zeiten“ sorgen dafür, dass die Arbeit mit Windows 11 noch mehr Spaß macht
- Windows 11 ist kostenlos und ein Downgrade zurück zu Windows 10 nach dem Upgrade jederzeit möglich. Damit können Nutzerinnen und Nutzer das neue OS einfach mal testen
Auf der anderen Seite gibt es diverse Nachteile, unter anderem:
- Zahlreiche Funktionen, die den Nutzungsalltag wesentlich erleichtern, wurden entfernt – darunter etwa die Möglichkeit, geöffnete Programme direkt an die Taskleiste anzuheften oder diese umfangreicher zu gestalten
- Für Windows 11 ist die Erstellung eines Microsoft-Kontos obligatorisch. Ohne kann das Upgrade gar nicht erst ausgeführt werden
- Die strengen Systemanforderungen sorgen dafür, dass das Upgrade bei vielen Rechnern gar nicht erst in Frage kommt. Ob sich der Kauf eines neuen Rechners nur wegen Windows 11 lohnt, ist fraglich – besonders angesichts der teils unausgereiften Funktionen
Fazit: Auch Windows 11 ist nicht die eierlegende Wollmilchsau
Zweifellos gehört Windows 11 zu den besten Betriebssystemen, die Microsoft bisher auf den Markt gebracht hat. An vielen Stellen entsteht aber der Eindruck, dass Features nicht (richtig) durchdacht oder zumindest nicht ausreichend praktisch getestet wurden. Das nervt im Alltag und führt dazu, dass viele Userinnen und User ihre Entscheidung, auf Windows 11 zu upgraden, wieder rückgängig machen.
Unser Fazit daher: Microsoft bietet die kostenfreie und einfache Downgrade-Funktion. Nutzerinnen und Nutzer können Windows 11 daher einfach und unverbindlich testen. Bei Nichtgefallen stellt der Downgrade-Assistent alle Einstellungen unter Windows 10 wieder her.
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