In einer Welt, in der 4K-Streaming, Cloud-Computing und Home-Office Standard sind, stoßen alte Kupferleitungen an ihre Grenzen. Die Lösung für Highspeed-Internet heißt LWL Kabel (Lichtwellenleiter). Doch was genau macht Glasfaser so überlegen und warum gilt sie als die Infrastruktur der Zukunft?
Glasfaserleitungen bieten auch als Dark Fiber Vorteile. (Quelle: blickpixel (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Was ist ein LWL Kabel?
Ein Lichtwellenleiter (LWL), umgangssprachlich oft Glasfaserkabel genannt, ist ein Übertragungsmedium für optische Signale. Anders als bei herkömmlichen DSL-Kabeln, die Strom durch Kupfer leiten, werden hier Daten in Form von Lichtimpulsen übertragen.
Die Fasern im Inneren sind dünner als ein menschliches Haar und bestehen meist aus hochreinem Quarzglas. Das physikalische Prinzip dahinter ist die Totalreflexion: Das Licht wird im Kern der Faser „gefangen“ und über weite Strecken transportiert. Dies ermöglicht eine Datenübertragung in nahezu Lichtgeschwindigkeit.
Die Vorteile: LWL vs. Kupferkabel
Warum sollten Sie auf Glasfaser umsteigen? Der Vergleich LWL gegen Kupfer zeigt deutliche Unterschiede:
- Extrem hohe Bandbreite: LWL-Kabel ermöglichen Übertragungsraten im Terabit-Bereich. Egal ob Sie Gigabit-Internet buchen oder riesige Server-Backups fahren – die Leitung macht nicht „dicht“.
- Geringe Dämpfung & Hohe Reichweite: Während elektrische Signale in Kupferkabeln schnell schwächer werden (Dämpfung), transportieren Glasfasern Signale über viele Kilometer fast verlustfrei.
- Störungsfreiheit: Lichtwellenleiter sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Einflüssen. Kein Blitzschlag und keine benachbarte Stromleitung kann Ihren Datenstrom stören.
- Niedrige Latenz (Ping): Für Gamer und Videokonferenzen entscheidend – die Reaktionszeit ist bei Glasfaser minimal.
Die Anschlussarten: FTTH, FTTB und FTTC
Beim Glasfaserausbau stoßen Sie oft auf Abkürzungen, die angeben, wie weit das LWL Kabel tatsächlich verlegt ist:
- FTTC (Fiber to the Curb): Die Glasfaser reicht nur bis zum Verteilerkasten am Straßenrand. Der Rest des Weges ins Haus erfolgt über altes Kupfer (VDSL).
- FTTB (Fiber to the Building): Das Kabel liegt bis im Keller des Gebäudes.
- FTTH (Fiber to the Home): Die Königsklasse. Die Glasfaser wird bis direkt in die Wohnung bzw. zum Router gelegt. Nur hier erhalten Sie die volle Leistung ohne Flaschenhals.
LWL Patchkabel: Die flexible Brücke
Während dicke Verlegekabel fest in der Erde oder den Wänden schlummern, sind LWL Patchkabel diejenigen, die Sie tatsächlich in der Hand halten. Diese vorkonfektionierten, flexiblen Kabel dienen dazu, die aktive Technik (wie Ihren Router, Switches oder Server) mit der passiven Verkabelung (der Glasfaser-Wanddose) zu verbinden.
Achten Sie hierbei unbedingt auf die Farbcodierung, die Aufschluss über die Leistungsfähigkeit gibt: Gelbe Kabel (Singlemode) nutzen Sie meist für extrem lange Strecken oder den Anschluss ans Provider-Netz zuhause. Türkisfarbene oder violette Kabel finden sich oft in firmeninternen Rechenzentren für kurze Distanzen. Wichtig beim Handling: Auch wenn moderne Patchkabel robuster geworden sind, sollten Sie diese niemals zu stark knicken, um das feine Glas im Inneren nicht zu brechen.
Häufige Fragen zu LWL Kabeln (FAQ)
- Ist Glasfaser wirklich schneller als Kabel-Internet? Ja, besonders im Upload und bei der Latenz ist LWL Kabeln (Koaxial) meist überlegen. Zudem teilen Sie sich die Bandbreite oft nicht mit der ganzen Nachbarschaft („Shared Medium“).
- Sind LWL Kabel empfindlich? Obwohl der Kern aus Glas besteht, sind die Kabel durch Ummantelungen (Kevlar, Kunststoffe) sehr robust und zugfest. Sie brechen nicht bei normaler Verlegung.
Fazit
Das LWL Kabel ist das unbestrittene Rückgrat der digitalen Zukunft. Wer heute die Möglichkeit hat, auf einen echten Glasfaseranschluss (FTTH) zu wechseln, investiert in eine zukunftssichere, wertsteigernde und störungsfreie Technologie.
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