In Kürze beginnt Microsoft mit dem Roll-Out der neuesten Version des Betriebssystems Windows – genauer gesagt mit Windows 11. Windows 10 ist Stand heute bereits seit mehr als sechs Jahren auf dem Markt und offensichtlich sieht man bei Microsoft zahlreiche Gründe für ein umfassenderes Update. Wir geben einen Überblick darüber, was Windows 11 kostet, welche Systemanforderungen es stellt und wo die größten Neuerungen liegen.
Wann kommt Windows 11?
Nach eigenen Angaben von Microsoft soll Windows 11 ab dem 5. Oktober 2021 ausgerollt werden. Dabei erhalten es zuerst alle Geräte, auf denen es bereits standardmäßig vorinstalliert ist – etwa neu gekaufte, aktuelle Notebooks und die Surface-Tablets aus dem eigenen Hause. Rechner, auf denen aktuell noch Windows 10 installiert ist, sollen in sogenannten Wellen über die Verfügbarkeit des Updates informiert werden. So will Microsoft sicherstellen, dass es nicht zur Überlastung der Server kommt.
Wann dann tatsächlich alle Anwender von den Features und Neuerungen von Windows 11 profitieren, gibt Microsoft nicht abschließend bekannt. Allerdings könnte es bis ins Jahr 2022 dauern, besonders, wenn nach Release Probleme bekannt werden oder der Roll-Out nicht reibungslos über die Bühne geht.
Welche Systemanforderungen stellt Windows 11?
Im Vergleich zum Vorgänger-OS stellt Windows 11 bedeutend höhere Systemanforderungen an die Rechner, auf denen es installiert werden soll. Ein kurzer Überblick.
Bei Windows 10 waren hard- und softwareseitig diese Voraussetzungen zu erfüllen:
- Aktuelles Betriebssystem: Windows 7 SP oder Windows 8.
- CPU mit mindestens einem Gigahertz.
- Mindestens ein Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM).
- Mindestens 16 Gigabyte freier Speicherplatz.
- Grafikkarte oder Grafikchip mit DirectX9-Support.
Um Windows 11 installieren zu können, muss der Rechner hingegen folgende Bedingungen erfüllen:
- Installiertes Betriebssystem: Windows 10, Version 2004 oder neuer.
- CPU mit mindestens einem Gigahertz und zwei oder mehr Kernen.
- Mindestens vier Gigabyte RAM.
- Mindestens 64 Gigabyte freier Festplattenspeicher.
- Grafikchip oder Grafikkarte mit DirectX12-Support.
Außerdem sollten User über einen hochauflösenden Bildschirm (mindestens HD, also 720p oder besser Full-HD, also 1080p) verfügen, damit die Inhalte vernünftig dargestellt werden können. Derartige Anzeigen sind mittlerweile allerdings Standard.
Außerdem soll Microsoft-Angaben zufolge bereits in Kürze eine App zur Systemdiagnose erscheinen. Mit ihr können User selbstständig überprüfen, ob ihr aktuelles System die Voraussetzungen bei Hard- und Software erfüllt. Außerdem zeigt das Tool an, an welchen Stellen der Rechner noch nicht für Windows 11 geeignet ist – etwa bei zu wenig Arbeitsspeicher. Nutzer können dann einfach passend nachrüsten.
Wie teuer wird Windows 11 sein?
Zunächst eine gute Nachricht für alle Windows 10 User: Das Upgrade auf die neue Version des Betriebssystems wird für sie kostenlos sein. Wer also einen Rechner mit Windows 10 Pro besitzt, erhält die gleichwertige Version von Windows 11 kostenfrei. Möchten User aber zusätzlich auf eine höherwertige Variante (etwa von Home auf Pro) upgraden, ist das freilich mit Mehrkosten verbunden. Deren Höhe ist derzeit aber noch nicht bekannt.
Außerdem wird Windows 11 – wie bisher alle Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft – direkt mit geeigneten Geräten im Handel erhältlich sein. Der entsprechende Lizenzschlüssel, mit dem User das OS aktivieren können, liegt dann wie beim Einzelkauf bei.
Außerdem vertreibt Microsoft die Lizenzschlüssel wie gewohnt über die eigene Webseite. Allerdings empfehlen wir hier, eine Weile auf sogenannte OEM-Versionen zu warten, da sie meist deutlich günstiger erhältlich sind. Eine OEM-Version ist eine vollwertige Windows 11 Installation, die ursprünglich für einen Rechner bestimmt war, dort aber nicht installiert wurde. Die Hersteller verkaufen die Lizenz dann günstig weiter.
Wird Windows 10 trotzdem weiter unterstützt?
Ähnlich wie bei Windows 7 und 8, wird Microsoft den Support auch für Windows 10 nicht unmittelbar nach Release des neuen Betriebssystems einstellen. Nach aktuellem Stand soll der Vorgänger noch mindestens bis Mitte Oktober 2025 vollwertig unterstützt werden. Das gilt also nicht nur für Sicherheits- und andere Updates, sondern auch für den Kundensupport. Ein sofortiges Upgrade ist also nicht notwendig.
Außerdem wird Microsoft seine User nicht zwingen, auf Windows 11 umzusteigen. Das Update ist und bleibt freiwillig, wenngleich es diverse Vorteile mit sich bringt. Erfahrungsgemäß wird Software aber selbst heute noch für Windows 8 und Windows 10 gleichzeitig entwickelt (zumindest von den meisten Herstellern), sodass selbst das Support-Ende durch Microsoft selbst keine größeren Probleme zur Folge hat.
Diese Neuerungen wird es unter Windows 11 geben
Microsoft hat bereits zahlreiche Neuerungen unter Windows 11 vorgestellt. Wir geben einen kurzen Überblick über einige der Features.
- Das Design: Windows 11 wird frischer, moderner und aufgeräumter aussehen. Microsoft möchte seinen Usern ein Gefühl der „Leichtigkeit“ bei der Nutzung des Betriebssystems vermitteln.
- Die Vernetzung: Windows 11 setzt voll auf die Vernetzung aller zusammengehörenden Geräte. Alle Dateien werden auf sämtlichen Geräten mit dem entsprechenden Benutzerkonto verfügbar sein; die Cloud-Lösungen wurden umfassend überarbeitet.
- Übersichtlichkeit: Microsoft behält das Kachel-Modell, das wir bereits von Windows 8 und 10 kennen, bei. Allerdings soll es noch übersichtlicher werden, etwa durch die Anordnung mehrerer Apps als Gruppe oder Ordner.
- Kommunikation: Der Chat von Microsoft Teams wird direkt in die Windows 11 Oberfläche integriert sein. Damit möchte Microsoft die digitale Arbeitsweise weiter fördern und die Kommunikation vereinfachen.
- Leistung: Windows 11 holt das Maximum aus der Hardware heraus, etwa durch die DirectX12-Unterstützung und viele weitere Features. Außerdem werden der XBOX Game Pass und alle darin enthaltenen Spiele auch unter Windows 11 verfügbar sein.
- Komfort: Windows 11 wird für die Bedienung über Touchscreens optimiert sein, sich aber ebenso gut an Rechnern ohne Touch-Display nutzen lassen.
Fazit: Windows 11 wird ein echter Mehrwert für User
Microsoft scheint mit Windows 11 ein echtes Upgrade des bisherigen Betriebssystems zu gelingen. Zahlreiche neue Features und das angepasste Design lassen auf große Neuerungen und einen Mehrwert für User hoffen. Da das Upgrade außerdem für die meisten Nutzer kostenfrei sein wird, lässt sich das OS auch einfach mal testen – und bei Nichtgefallen einfach wieder deinstallieren. Denn diese Option wird es – wie bereits bei Windows 10 – auch diesmal wieder geben.
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