Forex Trading ist der englische Begriff für Devisenhandel und bezeichnet schlicht und ergreifend den Handel mit Währungen. Hierbei handelt es sich um einen Teilbereich des internationalen Finanzmarktes, der jedoch weitaus größer ist, als beispielsweise der Aktienmarkt. Denn tagtäglich wechseln Devisen im Wert von rund vier Billionen US-Dollar den Besitzer. Jedoch gelten für den Devisenmarkt ein paar andere Regeln als für die anderen Finanzmärkte. Und die Anleger sollten sich auch an bestimmte Strategien halten, wenn sie erfolgreich sein wollen.
Was unterscheidet den Devisenmarkt von anderen Finanzmärkten?
Der wohl größte Unterschied zwischen dem Devisenmarkt und anderen Finanzmärkten besteht darin, dass der Handel zwischen den unterschiedlichen Marktteilnehmern direkt abläuft, weil es mittlerweile kaum noch Devisenbörsen gibt. Zu den wichtigsten Marktteilnehmern auf dem Devisenmarkt gehören Staaten, große Unternehmen, Zentralbanken, Kreditinstitute, aber auch kleinere Unternehmen und Privatleute. Letztere müssen sich für die Teilnahme übrigens an Dienstleister wie Banken, Broker oder Handelsplattformen wenden.
Wie wird der Devisenmarkt genutzt und was sind seine Vorteile?
Ottonormalverbraucher kennt den Devisenmarkt wohl in erster Linie von seinem Urlaub her. Nämlich, wenn er sein Geld für die Reise in eine andere Währung tauscht. Jedoch lässt sich mit dem Devisenhandel auch bequem von zu Hause aus oder von jedem beliebigen anderen Ort bares Geld verdienen. In diesem Fall setzen die Anleger auf die Kursschwankungen zwischen verschiedenen Währungen. Attraktiv ist der Devisenhandel vor allem, weil sich mit Hilfe der sogenannten Hebelwirkung auch bei einem geringen Kapitaleinsatz enorme Gewinne erwirtschaften lassen. Doch der Devisenhandel hat noch einige andere Vorteile für die Anleger.
Dazu gehört, dass Währungen global gehandelt werden, die Anleger also rund um die Uhr ihre Orders abgeben können. Positiv hinzu kommt die Tatsache, dass die Orders äußerst schnell ausgeführt werden, weil Devisen eben ständig gehandelt werden. Gehandelt werden auf den Devisenmärkten übrigens zu etwa 80 Prozent die sogenannten Leitwährungen. Dabei handelt es sich neben dem US-Dollar auch um das britische Pfund, den japanischen Yen, den Euro und Schweizer Franken. Alle anderen Währungen werden als exotische Devisen bezeichnet.
Wodurch wird der Devisenmarkt beeinflusst
Trader, die sich ernsthaft mit dem Forex Trading beschäftigen wollen, müssen natürlich auch jene Akteure kennen, die auf diesem Markt eine wichtige Rolle spielen. Das sind vor allem die Notenbanken, welche das Zinsniveau festlegen und damit einen maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie attraktiv eine Währung ist. Werden beispielsweise von der US-amerikanischen Notenbank die Zinsen angehoben, wird der US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen attraktiver. Wer zu diesem Zeitpunkt US-Dollar besitzt, kann also mit satten Gewinnen rechnen.
Aber auch die konjunkturelle Lage hat einen Einfluss auf den Wert einer Währung. Denn diese hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie sich die Kaufkraft einer Währung künftig entwickeln wird. Bei einigen Währungen wie etwa dem südafrikanischen Rand, spielen außerdem die aktuellen Rohstoffpreise eine nicht unerhebliche Rolle. Als Faustregel gilt etwa, dass der Preis für südafrikanische Rand steigt, wenn der Goldpreis nach oben geht.
Forex Trading für Anfänger
Grundsätzlich gilt, dass Forex Trading nicht nur ein Thema für ausgewiesene Finanz-Profis ist. Auch Anfänger können den Devisenhandel lernen, wenn sie Schritt für Schritt vorgehen. Wichtig ist vor allem, dass Anfänger sich schon intensiv mit dem Thema Börsenhandel auseinander setzen, bevor sie ihre ersten Orders machen. Praktische Erfahrungen können sie etwa mit Hilfe von kostenlosen Demoversionen, die von zahlreichen Brokern angeboten werden, sammeln.
Wie lässt sich das Risiko auf ein Minimum beschränken?
Grundsätzlich empfiehlt es sich nicht, wenn ein Trader seine Orders ins Blaue hinein setzt. Er sollte vorab einige Anlayseinstrumente nutzen, die ihm anzeigen, in welche Richtung der Trend geht. Lässt sich kein eindeutiger Trend feststellen, sollten sie den Handel aussetzen und somit ihr Risiko auf einen Totalverlust auf ein Minimum beschränken. Darüber hinaus sollten sie auch die verschiedenen etablierten Handelsstrategien nutzen.
Handelsstrategien richtig einsetzen
Ganz entscheidend dafür, ob ein Forex Trader erfolgreich ist oder nicht, ist die Selbstdisziplin. Das heißt: Er sollte seine Entscheidungen nicht aus einem Impuls heraus treffen, sondern eine Strategie wählen und diese auch konsequent verfolgen. Dadurch kann der Trader auf lange Sicht gesehen schmerzliche finanzielle Verluste vermeiden. Nachdem es mittlerweile eine Vielzahl von verschiedenen Strategien gibt, empfiehlt es sich, die eine oder andere Strategie erst einmal auszutesten, bevor der Trader richtiges Geld investiert. Das können angehende Trader ganz einfach mit den kostenlosen Demoversionen, die von verschiedenen Tradern angeboten werden, machen. Das bietet ihnen die Möglichkeit, dass sie eine Strategie unter realistischen Bedingungen ausprobieren können und trotzdem nicht befürchten müssen, dass sie Verlust machen
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Strategie: Die Fibonacci Strategie
Nach dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci wurden auch mehrere Handelsstrategien im Forex Trading benannt. Der Mathematiker hatte unter anderem die Fibomacci-Folge definiert, mit der sich Wachstumsmuster der verschiedensten Art beschreiben lassen. So spielt das sogenannte Fibonacci Retracement für viele technische Analysten eine Rolle, weil sie damit Widerstands- und Unterstützungsbereiche berechnen. Sie können somit ermitteln, in welchem Bereich sie einen Stopp-Loss setzen sollten, um sich strategisch zu positionieren.
Der Grund: Die verschiedenen Fibonacci-Ebenen geben einen Hinweis darauf, wo bei den jeweiligen Basiswerten die Schlüsselstellen liegen, woraus sich eben die Bereiche für Unterstützung und Widerstand ableiten lassen. Damit sie diese Art der Analyse anwenden können, ziehen sie in einem Chartbild zunächst einmal horizontale Linien, die dazu dienen, die Preis- und Kursebenen einfacher zu identifizieren. Dadurch ist es möglich, die Tief- und Hochpunkte zu verschiedenen Zeiten zu ermitteln. Diese Fibonaccci-Ebenen sind für Trader vor allem dann wichtig, wenn sich der Markt einem wichtigen Punkt nähert oder diesen vielleicht sogar schon durchbrochen hat.
Welche Vorteile bietet die Fibonacci-Strategie?
Hat sich der jeweilige Markt in der Vergangenheit als stark bärisch oder bullisch erwiesen, lässt sich das Retracement nach Fibonacci nutzen, um das Ausmaß auszumachen, welche Rückzüge, Korrelationen oder Fortsetzungsmuster haben sollten. Denn die Strategie macht es möglich, neue Unterstützungslinien anhand des jüngsten Kursverlaufes zu errechnen. Insgesamt profitieren Forex Trader vom Einsatz der Fibonacci-Strategie, weil Umkehrpunkte mit einer sehr guten Treffsicherheit angezeigt werden. Dadurch ist es den Tradern möglich, das Verlustrisiko auf ein Minimum zu beschränken und ihre Gewinne zu maximieren. Bevor Trader diese Strategie anwenden, sollten sie diese aber vorab in einem kostenlosen Demokonto, welche von vielen Tradern angeboten wird, testen.
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