Der Drucker gehört zu den wichtigsten Peripheriegeräten eines Computers. Digitale Inhalte werden so analog sichtbar und können auf Papier weiterverwendet werden. Insbesondere die Neuanschaffung eines Tintenstrahldruckers ist meist recht kostengünstig, teuer hingegen sind Druckerpatronen oder defekte Austauschteile wie Druckerköpfe. Bei Gerätedefekten oder fehlerhaften Ausdrucken denken viele Anwender praktischerweise an einen Druckerneukauf, anstatt eine Reparatur des Printers in Betracht zu ziehen. Dies sollte allerdings schon aus Gründen der Nachhaltigkeit genau bedacht werden, meist liegt das Problem eines fehlerhaften Druckbildes nicht an einem defekten Gerät, sondern an verstopften Druckerdüsen. Diese können in Eigenarbeit kostengünstig und einfach gesäubert werden.
Werden Sie zum Wartungsspezialisten Ihres Druckers
Insbesondere bei Tintenstrahldruckern können die in der Farbflüssigkeit enthaltenen Pigmente dazu führen, dass sensible Geräteteile wie der Druckerkopf und die Druckdüsen leicht verstopfen und somit ein sauberes Druckbild gestört wird. Dieses Problem kann so weit führen, dass es zu einem kompletten Versagen einer Farbausgabe kommt. Ein Austausch der Druckerpatrone bringt keine Problembeseitigung. Hierbei liegt die Störung oft an einem verstopften Druckerkopf, der durch eine Intensivreinigung schnell wieder behoben werden kann. Je nach Hersteller sind diese Geräteteile unterschiedlich konstruiert aber vom System sehr ähnlich, daher hilft die folgende allgemein gehaltene Anleitung für eine effektive Druckerkopfreinigung, die meist ohne Werkzeug und mit nur wenigen Hilfsmitteln auskommt.
- Der Ausbau des Druckkopfes aus dem Druckschlitten. Der eingeschaltete Drucker wird an der Öffnung für den Austausch der Farbpatron geöffnet.
- Die Druckerfarbpatronen werden aus dem Druckerkopf entfernt und auf einem Taschentuch oder ähnlichen so gelagert, dass die Farböffnungen auf der Unterlage aufliegen.
- Der Druckkopf wird meist durch einen Hebel im Druckschlitten fixiert. Das Umklappen des Hebels ermöglicht das Herausnehmen des verschmutzten / verstopften Druckerkopfes.
- Das zu reinigende Geräteteil mit einem Küchentuch grob säubern, insbesondere die Druckdüsen auf der Geräteunterseite. Die Kontakte auf der Rückseite NICHT reinigen und wenn möglich auch nicht mit den Fingern berühren.
- Den grob gesäuberten Druckerkopf in eine flache Schüssel stellen.
- Die Schüssel mit 2-3 Esslöffeln destilliertem Wasser befüllen – besser noch wirkt Isopropanol (Alkohol zum Desinfizieren und Reinigen, günstig erhältlich in Apotheken). Auch spezielle Druckerdüsenreiniger aus dem Fachhandel helfen effektiv.
- Die oben liegenden Farbdüsen vorsichtig mit einer Spritze oder einer Pipette mit selbiger Reinigungsflüssigkeit beträufeln. Auch hier wieder darauf achten, dass die empfindliche Kontakfläche auf der Rückseite nicht in Berührung mit der Flüssigkeit kommt.
- Den Druckerkopf in der Flüssigkeit ruhen lassen, bei hartnäckigen Fällen über Nacht einwirken lassen.
- Die verschmutze Flüssigkeit entsorgen, bei Bedarf den Vorgang der Reinigung nochmals wiederholen.
- Den Druckerkopf mit einem sauberen Tuch abwischen und trocknen
- Den Druckerkopf in den Schlitten des Druckers einsetzen und die aufgestellten Farben wieder einsetzen.
- Den Drucker in Betrieb nehmen und über das Systemwartungsprogramm eine Testseite drucken. In den meisten Fällen funktioniert der Printer wieder reibungslos.
Nicht nur auf den Anschaffungspreis, sondern auch auf die Qualität der Farben achten
Dieses Reinigungsprogramm hilft in den meisten Fällen, in denen der Druckerkopf stark verschmutzt oder verstopft ist. Insbesondere bei langen Zeiten der Nichtbenutzung kann eine solche Verschmutzung der Grund für einen Gerätedefekt sein. Vor einem Peripherieneukauf sollte zumindest eine solch einfache Reinigungsprozedur durchgeführt werden. Ein weiterer Grund für eine Druckkopfverschmutzung kann durch die Verwendung von herstellerfremden Druckerpatronen begründet sein. Im Zweifel lohnt sich der Aufpreis von originalen Farbpatronen des Herstellers, mindere Qualität des Materials und der Farben führen nicht selten zu den beschriebenen Problemen.
Neue Kommentare