Vielen Verbrauchern ist es heutzutage wichtig, beim Kauf eines Elektrogerätes auch den Nachhaltigkeitsaspekt zu erfüllen. Neue Geräte haben oft einen großen ökologischen Fußabdruck, während dieser bei gebrauchten Geräten mit der Anzahl der Besitzer immer kleiner wird. Doch bei gebrauchten Geräten gibt es einige Fallen und Punkte, auf die Nutzer immer achten sollten. Wir haben zusammengefasst, wie beim Kauf eines gebrauchten Laptops nichts mehr schiefgehen kann.
Preis & Lieferung – Lieber auf Nummer Sicher gehen
Für den Kauf gebrauchter Produkte gibt es einige Grundlagen, die beachtet werden sollten. Anders als bei einem Händler haben Sie im Falle eines Privatkaufs nämlich meist keinerlei Absicherung oder Rückgaberecht. Hier gilt meist noch ,,gekauft wie gesehen“. Deshalb gibt es besonders beim Preis einige Indikatoren, die auf einen Betrug hindeuten können.
Der Artikel sollte keinesfalls grundlos besonders günstig angeboten werden. Wenn trotz hoher Nachfrage nach technischen Geräten der Preis deutlich unter dem eigentlichen Wert liegt, ist meistens etwas faul. Nur sehr wenige Menschen sind bereit, ein Gerät für weniger zu verkaufen als es möglich wäre. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: Wenn sich das interessante Gerät in Ihrer Nähe befindet, können Sie es persönlich abholen kommen und eventuell bar bezahlen. So wird das Risiko deutlich gesenkt.
Aber Achtung: Bei manchen Anzeigen versucht der Käufer, sich aus einem persönlichen Treffen rauszureden. In diesem Fall sollten Sie sich keinesfalls auf ein Geschäft einlassen. Außerdem sollten Sie den Laptop nicht nur äußerlich überprüfen, auch die Software sollte wenigstens kurz getestet werden.
Bei der Lieferung empfiehlt sich bei privaten Verkäufern immer die oben genannte Abholung, denn hier kann am wenigsten schiefgehen. Sollte das allerdings nicht möglich sein, muss der Versand unbedingt versichert erfolgen. Das bedeutet, Sie bekommen eine Sendungsnummer und können Ihr Paket immer verfolgen. Wichtig bei jedem Kauf ist immer Ihr Bauchgefühl: Macht der Verkäufer einen symphytischen und ehrlichen Eindruck, können Sie sich meist beruhigt darauf einlassen.
Bei der Zahlung sollten Sie dennoch keine voreiligen Entscheidungen treffen. Wir empfehlen entweder eine Zahlung per Kreditkarte oder die Nutzung von PayPal mit Käuferschutz. In beiden Fällen haben Sie die Möglichkeit, Ihr Geld nach dem Kauf noch zurückzufordern, mit einer Überweisung geht das nicht.
Welche Ausstattung sollte ein gebrauchter Laptop haben?
Je nach Aufgabe braucht auch ein gebrauchter PC eine gewisse Ausstattung, um alle Aufgaben gut erledigen zu können. Für normale Büro- und Schreibaufgaben reicht hier ein Intel Core i3 oder ein AMD Ryzen 3 aus. Natürlich sind dem Prozessor nach oben hin keine Grenzen gesetzt, denn auch Gaming-Laptops können gebraucht erworben werden. Hier sollte der Standard Intel Core i5 mindestens erfüllt sein.
Der Standard-Arbeitsspeicher von den meisten Laptops ist 4GB RAM. Damit lassen sich alle Aufgaben flüssig erledigen, dennoch empfehlen wir eher ein Gerät mit 6-8 GB Arbeitsspeicher, um auch in der Zukunft damit glücklich zu bleiben. Wichtig: Bei vielen Geräten lässt sich der Arbeitsspeicher auch im Nachhinein aufrüsten, das sollten Sie also vor dem Kauf abklären.
Viele Laptops werden bei großen gespeicherten Dateien schnell langsamer und verlieren an Leistung. Deshalb ist auch der Speicherplatz ein entscheidender Faktor. Hier sollten Sie auf mindestens 500 GB SSD-Speicher setzen, da diese Art des Speichermediums deutlich schneller arbeitet als eine reguläre Festplatte. Auch der SSD-Speicher lässt sich bei den allermeisten Geräten auch nach dem Kauf noch erweitern. Auf einem Laptop empfiehlt es sich außerdem, Online-Speicherorte wie Google Drive oder OneDrive von Microsoft zu verwenden.
Doch wie alt sollte jetzt ein guter Alltagsrechner sein? Das kommt ganz auf den Einsatzzweck an. Bei einem normalen Laptop ist es nicht empfehlenswert, ein Gerät mit über 5 Jahren auf dem Buckel zu kaufen. Hier sind die technischen Komponenten dann zu abgenutzt, als dass sie noch effektiv arbeiten können. Bei Gaming-Laptops ist diese Verschleißgrenze noch deutlich niedriger. Viele neue Teile lassen sich außerdem nicht in die neuen Systeme integrieren, was natürlich ein großes Problem ist.
Gebraucht oder doch ,,Refurbished“?
Neben dem klassischen Gebrauchtkauf von einem Privatmann gibt es noch eine Möglichkeit, Geräte zu erwerben. In den letzten Tagen sind einige Unternehmen groß geworden, die generalüberholte Geräte zu einem niedrigeren Preis anbieten.
Der Vorteil ist hier, dass es alle Vorzüge eines Kaufs gibt. Das bedeutet, dass Garantie und Rückgaberecht auch hier bestehen. Refurbed-Geräte sind meist etwas teurer als einfache Gebrauchtware, aber dafür professionell überholt und durchgecheckt.
Wer beim Kauf eines gebrauchten Laptops auf Nummer Sicher gehen will, der sollte auf einen der vielen Refurbed-Händler zurückgreifen. Wenn der Preis der Hauptfaktor sein soll, dann empfiehlt sich der Kauf bei einer Privatperson.
Häufige Schwachstellen von gebrauchten Laptops
Es ist oft schwer zu sagen, wieviel ein gebrauchter Laptop im Laufe seines Lebens schon mitmachen musste. Bei falscher Benutzung und Handhabung kommt es schnell zu kleineren defekten, die sich dann im Laufe der Zeit ausdehnen und zu echten Problemen werden können.
Zuallererst ist das die Batterie. Hier kann es durch falsches oder zu häufiges Laden dazu kommen, dass die Batterieleistung enorm abnimmt. Folgen davon sind kurze Laufzeiten oder die Abhängigkeit von einem Stromkabel. Unser Tipp: User sollten die Ladezyklen einer Batterie einsehen und diese im Zweifelsfall sogar wechseln lassen, wenn es sich finanziell lohnt.
Auch die Lüfter sind eine Schwachstelle von alten Laptops. Über die Jahre sammelt sich dort gerne Staub und Schmutz an, der die Kühlleistung drosselt. Die Lüfter sollten also mindestens gereinigt werden, in manchen Fällen ist sogar ein Tausch empfehlenswert. Die Kosten dafür halten sich hier allerdings in Grenzen und erhöhen die Lebensdauer des Notebooks.
Besonders hochauflösende Bildschirme stellen hohe Anforderungen an den Prozessor des Laptops. Durch häufiges Benutzen kann der Bildschirm Pixelfehler aufweisen, die oft von defekten Kontakten kommen. Oftmals muss für eine Reparatur das ganze Gerät zerlegt werden, was sehr kosten- und zeitaufwendig ist.
Neben diesen Punkten sollte auch der äußerliche Zustand des Laptops passen. Keine Dellen, Risse oder große Macken. Außerdem ist es immer gut, wenn eine OVP mit allen Betriebsanleitungen und einer eventuellen Garantiekarte vorhanden sind.
Wenn all diese Punkte beachtet werden, steht dem Kauf eines gebrauchten Rechners nichts mehr im Weg. Mit dieser Entscheidung fördern Sie Nachhaltigkeit und reduzieren Ihren eigenen CO2-Fußabdruck. Besonders in Zukunft vermuten Experten einen Aufschwung des Gebrauchtmarktes, da die Ressourcen für neue Geräte immer knapper werden.
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