Lange Arbeitszeiten vor dem Rechner haben keinen Seltenheitswert. Vielfach wird das Surfen und Tippen auch nach der Arbeit zu Hause fortgeführt. Wer wie viele andere auch stundenlang vor dem Rechner sitzt, läuft Gefahr, Gesundheitsschäden zu erleiden. Ein ergonomisch eingerichteter Computerarbeitsplatz beugt Rücken-, Arm-, Hand- und Nackenschmerzen vor.
Eine solide Grundlage: der Bürotisch
Der Schreibtisch bildet die Basis für ein optimales Arbeiten mit dem Rechner. Seine Arbeitsfläche sollte 160 cm in der Breite und mindestens 80 cm in der Tiefe betragen. Weitaus wichtiger erweist sich die Höhenverstellbarkeit der Bürotische. Experten raten zu Einstellmöglichkeiten zwischen 68 cm und 118 cm, um die Arbeitsplatte den körperlichen Voraussetzungen anpassen zu können. Als Standardmaß gilt eine Arbeitshöhe von 72 cm. Für die Höhenverstellbarkeit werden in aller Regel Gasfedern oder ein elektrisches System genutzt. Unter dem Schreibtisch herrscht immer Beinfreiheit. Papierkörbe, der Rechner oder Ablagesysteme in diesem Bereich schränken den Benutzer ein und führen zu einer unnötigen Belastung.
Der Monitor auf Augenhöhe
Zwischen Benutzer und Monitor liegen im Idealfall zwischen 50 cm und 70 cm Abstand. Der vertikal eingestellte Bildschirm wird so platziert, dass die obere Bildschirmzeile nur knapp unter der waagerechten Sehachse liegt. Der Monitor steht zudem direkt vor dem Nutzer. Die Blickrichtung des Users indes verläuft parallel zum Fenster, während der Bildschirm selbst so eingerichtet wird, dass einfallendes Licht keine Reflektion verursacht. Da das Arbeiten an mehreren Monitoren wesentlich effizienter ist, verwenden viele Computer-Anwender zwei oder drei Bildschirme. Diese werden niemals gerade nebeneinander aufgestellt, sondern im Halbkreis. Der Blickwinkel des Nutzers nach unten überschreitet im besten Fall niemals die 30°. Wer besonders viel mit ausgedruckten Akten arbeitet, kann einen Dokumentenhalter auf Augenhöhe anbringen. Ein Mindestgröße des Bildschirms von 17″, besser 21″ und größer, bleibt empfehlenswert.
Die Maus im Harmonie mit der Tastatur
Eine ergonomische Maus gehört zur guten Grundausstattung eines optimierten Computerarbeitsplatzes. Die Maus befindet sich nach Empfehlungen des Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) so nah wie möglich neben der Tastatur, um lange Wege der Hand zu vermeiden. Die natürliche Haltung der Hand wird durch die Möglichkeit von Rechts- und Linksklicks unterstützt. Der perfekte Entlastung für die Hände bildet die ergonomische Maus in Verbindung mit einer gewölbten und nach außen gerichteten Tastatur.
Der Stuhl
Die sitzende Tätigkeit hinterlässt vielfach Spuren an der Wirbelsäule oder im Schulterbereich. Daher sollten Bürotisch und Stuhl aufeinander abgestimmt sein. Die Unterschenkel stehen im rechten Winkel zu den Oberschenkeln, wobei zwischen vorderer Stuhlkante und Kniekehle eine Faust breit Abstand eingehalten wird. Zudem werden die Armlehnen so eingestellt, dass die Schultern entspannt und die Unterarme waagerecht zur Tischplatte und Tastatur liegen. Die Rückenlehne des Stuhls steht aufrecht und besitzt immer eine Lordosestütze.
Fazit: Das lange Sitzen am Rechner hinterlässt seine Spuren an Rücken, Händen und im Schulterbereich. Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, einem orthopädischen Bürostuhl sowie ergonomischer Tastatur bzw. Maus und der korrekten Position des Bildschirms beugen Gesundheitsschäden wie etwa einem Bandscheibenvorfall vor.
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