Immer wieder gibt es Initiativen auf EU-Ebene, um großen Firmen das Leben schwer zu machen. Zugegeben, das ist nicht der Grund, aber aus Sicht der Techgiganten mag es so wirken. Ein neuer Vorstoß sieht vor, dass ab 2024 neue allgemeingültige Regeln gelten sollen, an welche sich auch Apple zu halten hat. Welche Optionen Apple jetzt hat, beleuchten wir in diesem Artikel.
Was plant die EU?
Ab dem Jahr 2024 soll jedes in der EU verkaufte Smartphone über einen USB-C Anschluss verfügen. Da Apple als einziger der großen Hersteller noch auf eine hauseigene Lösung setzt, sind die Kalifornier hier unter Zugzwang. Wenn Apple seiner Namensgebung treu bleibt, müsste man spätestens mit dem iPhone 16 auf den Lightning-Anschluss verzichten. Während die EU mit Einheitlichkeit aller Geräte und damit verbundenem Umweltschutz durch weniger verkaufter Kabel wirbt, kritisiert Apple das Vorgehen als innovationshemmend.
Zusätzlich plant die EU ebenfalls für 2024 ein Verbot von festverklebten Akkus in Smartphones. Dadurch soll die Reparatur für jedermann möglich gemacht werden ohne teures Spezialwerkzeug und Know-How zu brauchen. Wer die Geburtsstunde der Smartphones miterlebt hat, wird sich an Akkus erinnern, welche aus herunterfallenden Handys sprangen, da diese zu Beginn nicht fest verklebt waren. Ein mit den Jahren schwach gewordener Akku kann so leicht von den Nutzenden ausgetauscht werden.
Welche Optionen hat Apple?
Was kann Apple tun? Um auf die geplanten Richtlinien zu reagieren, hat Apple mehr oder weniger drei Optionen.
Apple verkauft nicht mehr in der EU
Die unwahrscheinlichste Option ist, dass sich Apple quer stellt und seine Produkte in der EU nicht mehr zum Verkauf anbietet. Da Europa nach den USA und China mit einem Umsatz von 19,3 Milliarden (Q3/2022) der drittgrößte Markt für Apple ist, werden sie kaum auf diesen verzichten wollen.
Apple gibt nach
Es scheint wahrscheinlicher, dass Apple nachgibt und die Produkte so anpasst, dass sie den EU-Richtlinien entsprechen. Besonders im Falle des USB-C Anschlusses, sollte das kein Problem sein. Bei einem Verbot von festverklebten Batterien sieht die Lage schon etwas anders aus. Ein iPhone, welches einen einfach austauschbaren Akku haben soll, müsste Abstriche beim Design und bei der Wasserdichte hinnehmen. Es ist zu erwarten, dass Apple und andere Hersteller eigenen Modelle für den europäischen Markt herstellen, um diesem gerecht zu werde, im Rest der Welt aber weiterhin Smartphones verkaufen wird, wie wir sie heute kennen.
Unabhängig von Unterschieden in der Hardware, wäre die Software nach wie vor identisch. Wir können wie gewohnt unsere Musik über Spotify hören, über Karten navigieren oder in Safari oder Chrome unser Glück im Casino über unregulierte Anbieter versuchen.
Wer aufmerksam ist, sieht bereits heute Unterschiede bei europäischen und amerikanischen iPhones. Diese beschränken sich jedoch auf das Recycling-Logo auf europäischen Geräten sowie mit der Vorstellung des iPhone 14 dem Wegfall des SIM-Karten Schachts in den USA. Hier setzt Apple in Zukunft auf die e-SIM.
Apple umgeht Richtlinien mit Innovationen
Am wünschenswertesten wäre es, wenn Apple das macht, wofür es lange Zeit bekannt und von der Konkurrenz gefürchtet war. Neue Innovationen schaffen, auf die sonst kein Hersteller kommt. Im Falle des einheitlichen USB-C Anschlusses hält sich das Gerücht, dass Apple schon länger plane, seine iPhones in Zukunft ganz ohne Anschluss anzubieten. 2020 hat man hierfür den Grundstein gelegt und mit dem iPhone 12 kabelloses Laden über MagSafe vorgestellt. Sollte in Zukunft die Ladegeschwindigkeit erhöht, der Energieverlust minimiert und eine Methode zu sicheren drahtlosen Datenübertragung erschaffen werden, wäre das Kabel am Smartphone sowieso Geschichte.
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