Virtual Private Networks (VPNs) werden sowohl für Zuhause wie auch für den Business-Bereich immer beliebter. Schließlich gestatten Sie es, anonym und sicher zu surfen. Sogenannte Geoblocks ausländischer Seiten, also Sperren für Nutzer aus Deutschland, können ebenfalls umgangen werden. Wer mit einem VPN surfen möchte, hat die Wahl. Interessierte können entweder eine besondere Software (den „VPN Klienten“) auf Ihrem Rechner, Smartphone bzw. Tablet laufen lassen oder auf einen VPN Router vertrauen. Die zweite Variante geht allerdings mit einigen spezifischen Vor- und Nachteilen Hand in Hand.
Was ist ein VPN Router eigentlich?
Im Extremfall ist ein VPN-Router tatsächlich ein eigener Router. Die Regel ist dies aber nicht. Normalerweise wird ein zusätzliches Gerät mit dem eigentlichen Router gekoppelt. Es enthält den VPN Klienten. Alle zum Router laufenden Daten und aus dem Netz gezogenen Informationen befinden sich so im virtuellen privaten Netzwerk. Die zusätzliche Hardware transformiert also den bestehenden Router in einen VPN Router.
Vorteile eines VPN Routers
Einfachheit & umfassender Schutz: Der größte Vorteil eines VPN Routers ist seine Einfachheit. Die meisten entsprechenden Geräte sind „Plug and Play“. Dies bedeutet, sie werden einfach angesteckt und funktionieren sofort. Automatisch werden alle Geräte gesichert, die über den VPN Router eine Verbindung aufbauen. Es muss nicht zusätzlich eine Software auf einem PC oder beispielsweise Smartphone gesichert werden.
Der VPN Router bietet überdies einen umfassenden Schutz. Das virtuelle private Netzwerk läuft rund um die Uhr. Zudem werden auch Geräte gesichert, bei denen dies sonst nicht oder zumindest nur ausgesprochen schwierig möglich wäre – beispielsweise einen Smart TV oder eine Spielkonsole. Solange das Gerät im Netzwerk des eigentlichen Routers ist, wird es geschützt.
Preiswert: Die zusätzliche Hardware, um einen VPN Router zu erhalten, ist zudem vergleichbar günstig. Entsprechende Geräte beginnen bereits ab 20 Euro. Hochwertige Hardware, die auch umfassenden Anforderungen entspricht, ist bereits ab 100 Euro verfügbar.
Bester Schutz gegen Malware: Ein VPN funktioniert über einen sogenannten VPN Server. Dies bedeutet, dass sich beispielsweise ein heimischer VPN Router mit einem Server des Netzwerk-Anbieters verbindet. Das virtuelle private Netz wird zwischen Router und Server aufgebaut und ist nach außen unsichtbar. Der Nutzer surft, streamt oder downloadet faktisch über den VPN-Server, der die Daten durch den „Tunnel“ VPN zum Router übermittelt bzw. von hier die Anfragen empfängt.
Nutzer erhalten im Netz so den Schutz des VPN Anbieters gegen Malware, denn es sind die Verteidigungsmaßnahmen des Servers, die deshalb zum Tragen kommen. VPN Provider vertrauen in der Regel auf hervorragende Firewalls und Antivirenprogramme. Zusätzlich wird jede Kommunikation über das VPN verschlüsselt.
Dieser Service liegt schon im Eigeninteresse der VPN Anbieter: Schließlich sind die Server ihre Hardware und damit die Grundlage für ihr Geschäft. Sie müssen sicher sein. Wer nur mit einzelnen Geräten über ein VPN surft, riskiert, dass die anderen Devices doch angreifbar bleiben und im schlimmsten Fall die Malware über das Netzwerk verbreiten.
Nachteile eines VPN Routers
Langsame Geschwindigkeiten: Viele Nutzerberichte klagen, dass zahlreiche VPNs langsam sind. Dies kann zahlreiche Gründe haben. Einige Internet-Provider drosseln von sich aus VPNs. Aber auch einige VPN Anbieter bieten beispielsweise kostenlose Tarife nur mit stark reduzierten Geschwindigkeiten an. Sie wollen auf diese Weise ihre kostenpflichtigen Angebote attraktiver machen. Bei einem VPN Router droht so die Gefahr, dass alle Geräte im heimischen Netzwerk langsam werden.
Manche VPN Router sind herstellergebunden: Nicht auf jedem VPN Router läuft automatisch jeder VPN Klient. Einige der Lösungen sind herstellergebunden. Dies bedeutet, dass sie ausschließlich mit der Software ihres Anbieters arbeiten. Für die Nutzung wird dann beispielsweise eine Jahresgebühr berechnet. Der Preisvorteil eines VPN Routers kann sich auf diese Weise schnell ins Gegenteil verkehren.
Ein gewisses Vorwissen ist nötig: Tatsächlich lassen sich fast alle VPN Router sehr einfach einrichten. Ein gewisses Vorwissen ist trotzdem notwendig. Beispielsweise ist die Option „UPnP“ fast immer automatisch eingestellt. Die Abkürzung steht für „Universal Plug and Play“. Diese Einstellung kann zu erheblichen Kompatibilitätsproblemen beispielsweise mit einer Webcam führen.
Fazit: Im Business sollte Experten-Hilfe in Anspruch genommen werden
Für das heimische Netzwerk ist ein VPN Router eigentlich immer eine gute Idee. Es ist nur darauf zu achten, dass die Geschwindigkeit passt. Wer über eine entsprechende Hardware aber sein Business-Netzwerk sichern lassen möchte, sollte die Hilfe von Experten in Anspruch nehmen, um ein Angebot zu finden, dass wirklich allen Anforderungen genügt, und um jegliche Einstellungen korrekt vorzunehmen.
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