Wer sein Notebook beruflich nutzt, sollte sich früh genug Gedanken über einen Diebstahlschutz machen. Kommen die Daten abhanden, könnten Betrüger diese ausnutzen, um finanziellen Schaden anzurichten. Aber auch im privaten Bereich ist es ärgerlich, wenn ein Laptop für 1.000 Euro oder mehr geklaut wird. Im Notebook-Ratgeber möchte ich daher auf das Thema Sicherheit und Diebstahlschutz eingehen. Es geht hier vorrangig darum den Diebstahl zu verhindern. Natürlich gibt es auch ein paar Tipps was ihr tun könnt, wenn das Notebook bereits in den Fingern eines Diebs ist.
- 1. Notebook Fingerabdrucksensor & Gesichtserkennung
- 2. Notebook-Festplatten verschlüsseln
- 3. Mit Kette das Notebook absichern
- 4. Notebook weg: GPS-Tracker findet den Dieb
1. Notebook Fingerabdrucksensor & Gesichtserkennung
Auf Geschäftskunden ausgelegte Notebooks haben häufig einen Fingerabdrucksensor. Er dient dazu als Sicherungsvorrichtung den Zugriff auf die Daten bzw. den Notebook im allgemeinen auf autorisierte Personen zu begrenzen. Anmelden kann sich in dem Fall nur die Person, die mit dem Zeigefinger ein Scan-Feld betätigt. Erst dann ist sie legitimiert. Mobile Geräte oder Mobil-PCs haben häufig auch eine Internetkamera. Sie kann auch zur Gesichtserkennung genutzt werden.
Vorteile:
- Kein Vergessen möglich: Als Nutzer muss man sich kein Passwort merken und kann dieses auch nicht vergessen. Den Finger bzw. das Gesicht hat man immer dabei.
- Günstig: Zumindest die Gesichtserkennung ist ohne Aufpreis möglich, weil die meisten Notebooks bereits beim Kauf eine integrierte Kamera haben.
Nachteile:
- Gesichtserkennung ist unzuverlässig: Manch eine Gesichtserkennungssoftware lässt sich mit einem Foto der autorisierten Person austricksen.
- Fingerabdruckscanner umgehen: Mit einer Folie und einem Scanner lassen sich Fingerabdrücke kopieren. Den passenden Fingerabdruck finden Diebe direkt auf der Notebook-Tastatur.
- Ausbau der Festplatte möglich: Die beste Zugriffskontrolle bringt nichts, wenn der Dieb die Festplatte ausbauen und die Daten lesen kann. Sind die Daten unverschlüsselt, ist es für IT-Profis ein Kinderspiel auf die Daten mit einem anderen PC zuzugreifen.
2. Notebook-Festplatten verschlüsseln
Eine Verschlüsselung der persönlichen/privaten Daten ist optimal, wenn das Notebook gestohlen wird. So kann der Nutzer zumindest nicht auf die Daten zugreifen. Voraussetzung für eine sichere Verschlüsselung ist ein gutes Programm. Dann ist ein Datenklau sehr unwahrscheinlich. Wichtig ist es eine sichere Verschlüsselungsmethode und ein langes Passwort zu wählen. Zur Wahl eines sicheren Passworts und wie man es sich merkt hatte ich in der Vergangenheit bereits im Blog geschrieben. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) hatte früher TrueCrypt empfohlen. Das Tool ist eine kostenlose Verschlüsselungsmethode. Allerdings wurde die Entwicklung eingestellt. Heute empfiehlt das BSI für Windows-Systeme das Programm „Gpg4Win“. Computerbild hatte 2011 übrigens Verschlüsselungssoftware getestet. Damals hatten bis auf TrueCrypt alle Programme im Test wegen Sicherheitslücken die Note „mangelhaft“ erhalten.
Vorteile:
- Daten geschützt: Bei Wahl einer sicheren Software und eines komplizierten Passworts, ist die Verschlüsselung nicht knackbar.
- Kostenlos: Es gibt kostenlose Verschlüsselungssoftware, so dass keine Kosten anfallen.
Nachteile:
- Notebook wird trotzdem gestohlen: Der Dieb hat zwar keinen Zugriff auf die Daten, dennoch gibt es den wirtschaftlichen Schaden, dass das Gerät in seinen Händen ist. Unter Umständen kann dieser es neu installieren oder verkaufen.
- Passwort vergessen – Daten weg: Jede Verschlüsselungssoftware benötigt ein Kennwort mit dem Nutzer die Daten entschlüsseln können. In Foren ließt man immer öfter von vergessenen Passwörtern. Manch ein Student hat seine fast fertige Masterarbeit auch für sich selbst unwiederbringlich verschlüsselt.
3. Mit Kette das Notebook absichern
Um einen Dieb nicht erst auf falsche Gedanken zu bringen, ist eine recht einfache & sichtbare Schutzvorrichtung möglich, die selbst die günstigen Notebooks für unter 400 Euro haben: Das Kensington-Anschluss. Er ist bereits beim Kauf dabei. Passende Kensington-Schlösser kann man z.B. bei Amazon günstig (oft unter 20 Euro) erwerben. Diese verbindet man mit dem Anschluss und kette so das Notebook an einem festen Gegenstand wie einem Tisch an. Es funktioniert wie beim Fahrrad. Diebe haben es vor allem an öffentlichen Plätzen es deutlich schwerer den Laptop zu stehlen.
Vorteile:
- Schutz vor Diebstahl: Mit einer Kette abgesicherte Notebooks bleiben beim Eigentümer Eigentümer. Der Dieb kommt nicht in den Besitz und so bleibt auch der finanzielle Schaden abgewendet (außer der Dieb ist rabiat und beschädigt es beim Versuch).
- Schutz vor Datenklau: Da ein Dieb den Notebook nicht wirklich lange in den Händen hat, kann er die darauf befindlichen Daten folglich auch nicht stehlen.
Nachteile:
- Kensington-Anschluss als Schwachstelle? Im Web ist oft davon zu lesen, dass der Kensington-Anschluss am Notebook selbst als Schwachstelle gilt. Er ist in das Kunststoffgehäuse des Laptops gefräst. Diebe könnten mit Gewalt das Die Kette samt Kensington-Anschluss aus dem Gehäuse brechen. Bei in Metall eingebrachte Öffnungen wäre der Notebook zumindest für den Dieb bei Gewalteinwirkung unbrauchbar und damit nicht interessant (was den Verkauf des Geräts angeht).
- Passwort vergessen – Daten weg: Jede Verschlüsselungssoftware benötigt ein Kennwort mit dem Nutzer die Daten entschlüsseln können. In Foren ließt man immer öfter von vergessenen Passwörtern. Manch ein Student hat seine fast fertige Masterarbeit auch für sich selbst unwiederbringlich verschlüsselt.
- Nicht alle Notebooks mit Anschluss: Ich habe mir eine der beliebtesten Notebook-Marken – Acer – auf Comtech angeschaut und festgestellt, dass kaum eines den Kensington-Anschluss hat. Lediglich Acer Chromebooks haben eine Kensington Lock-Buchse integriert. Folglich sollten Nutzer beim Kauf des Notebooks bereits darauf achten.
4. Notebook weg: GPS-Tracker findet den Dieb, Versicherung zahlt
Eigentlich sollte es nicht passieren – doch was tun, wenn das Notebook gestohlen wurde? Zunächst sollten Sie zur Polizei gehen und dies melden. Leider ist bei Notebook-Diebstahl die Aufklärungs-Chance eher gering. Meist wird das Gerät formatiert, verkauft und der Besitzer sieht es nicht wieder. Glücklich schätzen kann sich derjenige, der vorher bereits einen GPS-Tracker installiert hat. Ein solches Tool ist z.B. „Computrace“. Es sendet über einen eingebauten GPS-Empfänger des Notebooks oder ein WLAN-Signal fortlaufend den aktuellen Standort. Wurde das Notebook geklaut, meldet sich der Nutzer beim Dienst an und kann über das Kontrollzentrum lokalisieren. Bei Smartphones gibt es entsprechende Apps. Android-Smartphones können den Dienst von Google (Android Geräte-Manager) nutzen. Bei Notebooks funktioniert dies analog. Voraussetzung ist aber, dass der Dienst bereits bei der Produktion des Notebooks in der Firmware integriert wird.
Sollte der Dieb nicht ausfindig gemacht werden, kann eine Diebstahlversicherung helfen. Sie zahlt bei Diebstahl. Natürlich muss auch diese vor dem Diebstahl abgeschlossen sein. In der Regel zahlt man je nach Wert des Notebooks ab 3 bis 7 Euro pro Monat. Vorteil: Eine Notebook-Versicherung übernimmt auch oft andere Schäden (Bruch, Bedienfehler, Flüssigkeitsschäden, …).
Guten Tag,
ich wollte Ihnen gerne meine Erfahrung mitteilen. Mir wurde selber vor einen Monat mein Mac-Book in der Schule entwedet. Der Täter konnte noch am selben Tag über die iCloud gefunden werde. Dort kamm man sich über GPS seine Geräte über eine App anzeigen lassen. Deshalb kann ich nur jeden Raten sich eine GPS Software zu installieren, denn diese ist Gold Wert. Es geht bei einem Diebstahl ja nicht nur um die Kosten die man für das Gerät bezahlt hat sondern viel mehr darum das ein fremder sich Zugriff zu sensiblen Daten verschaffen könnte. Ich selber hatte auf meinem Laptop viele Urlaubsbilder die niemanden anderen etwas angehen. Zu dem Fingersensor kann ich auch nur abraten, da dieser total unregelmäßig funktioniert. Mein Klassenkamerad hat mir dies selber vorgeführt und dies war echt enttäuschent. Die Festplatte zu verschlüsseln ist für die meisten Anwender denke ich zu kompliziert am einfachsten ist dort die Lösung mit dem GPS.
Mfg
Peter